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Unabhängigkeit im Zeitalter der Global Player

Künstlerisch unabhängig zu sein ist relativ einfach: Man macht den eigenen Laden auf, hat wenige Ausgaben und produziert nicht nur, was sich verkaufen soll. Künstlerisch aber auch wirtschaftlich unabhängig zu sein bringt hingegen viele schon in Zeit- und Geldnöte. Und wie soll man dann auch noch künstlerisch erfolgreich sein, ohne die Netzwerke der Etablierten und der Marktmächte zu nutzen? Baut man sich alles selbst? Ist man dann noch Musiker? Oder sucht man sich nach wie vor Gleichgesinnte? Vielleicht machen es sich deshalb heutzutage so viele in Nischen gemütlich: Großen Pop können nur die machen, die mitspielen im Mainstream. Aber im Marktsegment„EDM“, „Ukulele“ oder „8bit Crust Core“ hat man gleich eine Familie gefunden, kann einen gut vordefinierten Markt bespielen und kommt auch als echt unabhängig und originell rüber.

Was hieß denn „Indie“ nochmal?

„Independent“ war zunächst ein Abgrenzungsbegriff zu den üblichen Mechanismen, wie die Großen sie nutzen: Elvis soll mal wieder einen Hit haben? Sendezeit bestellen, Filmchen drehen lassen, abhängig Beschäftigte wie andere Handlanger alle damit verrückt machen lassen, die nicht bei „Drei!“ auf den Bäumen sind. Begeisterung kaufen. Indies haben immer darauf gesetzt, dass man es diesen Puppenspielern des Popgeschäftes mal zeigen will. Dass man einen eigenen Geschmack hat und nicht alles kauft, was einem vorgesetzt wird. Sondern anderes. Man könnte sagen, dass so aus „Indie“ schließlich „Indie Rock“ wurde. Und selbst Industrial, Medienkunst und diverse Avantgarden wurden auch zeitgleich irgendwie Art School Pop, ob Psychic TV, Laurie Anderson oder SPK. Alle wollten und wollen schließlich doch auch „gehört werden“!

Die verkannten Helden des Netzes

Es gibt unglaublich viele verkannte bis schmählich übersehene Helden in unserer Zeit. Es strahlt das (mediale) Licht inzwischen zwar relativ permanent auf alle, aber trotz aller Social Media ist das Gefälle zu den echten Berühmtheiten gefühlt eher noch steiler als vor drei, vier Jahrzehnten. „Indie“ ist somit irgendwie jeder eigene Account, in dem Inhalte auftauchen, die nicht nur Mainstream wiederkauen. Strukturell unabhängig aber ist nach wie vor kaum jemand.

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